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Monatsarchiv Dezember 2018

Troodle will Einsatz seines Mobilitätssystems im Synergiepark Vaihingen-Möhringen simulieren

Mit unserem Mobilitätssystem wollen wir die Verkehrsdichte auf überlasteten Stecken reduzieren und gleichzeitig für mehr Mobilität auf dem Land sorgen. Soweit unsere Vorstellungen. Doch ist es auch möglich, mit unserem Angebot ein ganzes Gewerbegebiet, beispielsweise den Synergiepark Stuttgart Vaihingen-Möhringen mit prognostizierten 40.000 Beschäftigten, wirkungsvoll vom PKW-Verkehr zu entlasten?

Alle beim BMM-Workshop Synergiepark vorgestellten Mobilitätskonzepte klagen nach einer hohen Registrierungsrate bei den jeweiligen Mobilitäts-Apps über eine sehr geringe Nutzung. Sämtliche präsentierten Modelle („TwoGo“ von SAP; „SPLT“ von Bosch; Mitfahr|DE|Zentrale; fahrgemeinschaft.de) verfolgen den Ansatz der klassischen Mitfahrzentrale.

Mobilität ohne Vereinbarungen vor der gemeinsamen Fahrt

Vor Beginn einer Fahrt, müssen Fahrer und Mitfahrer ihre Tour in der App veröffentlichen und in Kontakt treten. Die Autofahrer müssen sich vor Fahrtantritt festlegen. Das geht heute, vor allem bei Bürojobs, kaum noch! Mitarbeiter kommen mit ihren eigenen Fahrzeugen, um wirklich mobil und damit frei zu sein. Das System von Troodle erfordert keine Vereinbarungen vor der gemeinsamen Fahrt! Unser Ziel ist es, mit unserem flexiblen Angebot on demand mit direkter Einbindung der Unternehmen im Synergiepark den Nutzerkreis für eine effektive Mobilitäts-App deutlich zu erhöhen. Um den Dialog mit dem ITS aufrechtzuhalten, wollen wir die Troodle-App in Kürze einer Simulation unterziehen und zunächst 10 % der Beschäftigten zum gemeinsamen Fahren bewegen.

 

IST-Dialog zur Mobilität: Tragfähiges Verkehrskonzept für den Synergiepark Stuttgart Vaihingen-Möhringen gesucht

Bis 2030 wird der PKW Verkehr in der Region Stuttgart um 15 % wachsen und der LKW-Verkehr um 30% zulegen. Mit dieser Prognose eröffnete Prof. Dr.-Ing. Günter Sabow den IST-Dialog zur Mobilität im Synergiepark Vaihingen-Möhringen. Eine noch extremere Situation kommt auf den Synergiepark zu, das auf 120 Hektar Fläche, größte Gewerbegebiet Stuttgarts. 600 ansässige Unternehmen und Institutionen beschäftigen mehr als 20.000 Mitarbeiter. Nun kommen noch Daimler und die Allianz mit weiteren 8.000 Arbeitsplätzen hinzu. Die Stadt rechnet mittelfristig mit insgesamt 40.000 Beschäftigten.

Schon heute ist die Verkehrsdichte in Stoßzeiten nicht mehr tragbar und die Parkplatzsituation katastrophal. Im Vorfeld der Ansiedlung der beiden Großkonzerne lud die Wirtschaftsinitiative Baden-Württemberg, Connected e.V. in den Räumen des Regierungspräsidiums Stuttgart Referat 4 Verkehr und Straßenwesen am 30. November 2018 zum Thema, „Mobilitätsangebote für Berufspendler“ ein.

Obwohl über 50% der Beschäftigten des Synergieparks den ÖPNV nutzen, reichen das Parkplatzangebot der Betriebe und die öffentlichen Stellflächen bei weitem nicht aus. Zudem macht das Baurecht den beiden Konzernen enge Vorgaben, was den Bau von Parkplätzen angeht. Beschäftigte sollen von Anfang an den ÖPNV nutzen. Auch die vom Regierungspräsidium vorgestellten Baumaßnahmen, werden die Verkehrssituation in dieser Region nicht entscheidend verbessern.

Anreize für Mobilität per App erforderlich

Einige Unternehmen, zum Beispiel Trelleborg Sealing Solutions Germany GmbH mit über 400 Beschäftigten im Synergiepark, testen Angebote wie beispielsweise die Mobilitäts-APP von SAP „TwoGo“. Sie erreichte zwar rasch eine hohe Registrierungsrate, die Nutzung brachte aber bis jetzt nicht den gewünschten Erfolg.

Sinnvoller wäre hier eine gemeinsame Aktion vieler Unternehmen. Hier versprach die Bosch Mobility Service GmbH mit ihrem Angebot „move BW“ ein weiterentwickeltes Angebot, um die optimale Fortbewegung per ÖPNV oder MIV zu gewährleisten. In diesem Kontext stellten auch die Mitfahr|DE|Zentrale und fahrgemeinschaft.de ihre Ansätze vor. Bei allen Angeboten stellt sich immer wieder die Frage, wie Mitarbeiter motivierte werden können, diese Angebote regelmäßig zu nutzen. Das SPLT-Konzept, ebenfalls von der Robert Bosch GmbH, will die Mitarbeiter durch Gratifikationen motivieren. Bis die Vorteile für das Gemeinwohl überzeugen, müssen demnach geldwerte Anreize eingesetzt werden. Der Kulturwandel in diese Richtung scheint sich noch sehr träge zu vollziehen.