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verWegen – Ideenkonferenz zur nachhaltigen Mobilität

verWegen – Ideenkonferenz zur nachhaltigen Mobilität

Das Verkehrsministerium Baden-Württemberg bot im Rahmen seiner „Ideenschmiede digitale Mobilität“ Mitgestaltern, Querdenkern, Pionieren, Interessierten und Experten am 14. November 2018 in den Wagenhallen in Stuttgart einen interaktiven Rahmen zum Dialog und zur Inspiration.

Vielen geht es in Sachen digitale und nachhaltige Mobilität nicht schnell genug: Sie fordern nach der Ideenschmiede von der Politik entsprechende Weichenstellungen und Taten.

Verkehrsminister Winfried Hermann warnt jedoch vor einer unreflektierten Nutzung neuer Technologien und Angebote. Autonomes Fahren beispielsweise könne die Verkehrsdichte erhöhen und den Belegungsgrad der Fahrzeuge auf unter eine Person bringen. Das wäre das falsche Signal. Beim heutigen Stand der Besteuerung würden dem Staat zudem 50 Milliarden Euro Einnahmen fehlen. Auch hier müsse kreativ umgestaltet werden.

Dr. Thomas Sauter-Servaes von der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaft wies darauf hin, dass die Mobilität kein Nutzungsproblem, sondern ein Auslastungsproblem habe. Berliner z.B. bewegen ihr Auto im Schnitt 35 Minuten pro Tag. Ein Drittel dieser Zeit benötigen sie allein für die Parkplatzsuche.

Mobilität als Dienstleistung

Die Zukunft sieht er im Bereich „Mobility as a Service (MaaS)“. So sollen künftig nicht mehr nur Fahrzeuge sondern auch Sitzplätze vermarktet werden. Der Wille zum Ridesharing müsse jedoch erst noch geweckt werden. Hier sieht Dr. Sauter-Servaes die Politik als überzeugende Kraft in der Pflicht. Denkbar wäre auch die Umsetzung einer Mitfahr-App unter staatlicher Führung. Auf diese Weise wäre auch der Datenfluss besser kontrollierbar und das Data-Mining würde nicht allein den Global Champions überlassen werden.

verWegen und kreativ ging es in den „Schwarzmarkt“ der Veranstaltung. Projektvorstellungen, Diskussionsrunden, ein PowerPoint-Karaoke und vieles mehr forderten alle Besucher zur aktiven Teilnahme auf. Konfrontiert mit allen Fragen zur Mobilität bot der Schwarzmarkt den Teilnehmern die passenden Rahmenbedingungen zum Austausch und für neue Erkenntnisse.

Fazit: Eine gelungene und wichtige Veranstaltung, die einen Dialog in Gang gebracht hat, der unbedingt weitergeführt werden muss.

Bernd Sailer

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